Der Abbau
Der Abbau vom karelischen Schungit erfolgt oberirdisch. In der Mine werden die Schichten gesprengt und dann nach Körnung sortiert. Die Größten Brocken sind unter den Schungithändlern sehr begehrt, weil sie am besten geschnitten werden können. Die Steine werden restlos verkauft und generell ist die Nachfrage nach Schungit stark angestiegen. Der Abbau erfolgt absolut legal und wird durch den Staat kontrolliert. Quoten für den Abbau von normalen Schungit gibt es keine. Beim Edel Schungit sieht die Sache etwas anders aus. Die Minen sind rar und der Stein wird meist unterirdisch per Hand abgebaut. Der Verkauf erfolgt meist in kleinen Mengen und die Steine gehen direkt an die Hersteller.
Die Produktion der Schungitprodukte
Die Produktion ist ein relativ komplizierter Prozess. Zuerst werden die passenden Stücke geschnitten. Riesige Gesteinsbrocken werden mit einer monströs aussehenden Steinsäge in Platten gewünschter Größe geschnitten. Die Platten werden je nach Dicke dann für Schmuck und Figuren vorbereitet. Der Materialschwund bei der Verarbeitung ist relativ niedrig, weil größere Bruchstücke anderweitig aufbereitet werden. Man schneidet also eine Platte in zehn Dummys für die Pyramiden und eine kann dabei in zwei Teile brechen, so kann dann die kleine Absplitterung für Sachen wie Perlen genutzt werden. Aus dem größeren Bruchstück kann dann eine kleinere Pyramide oder mehrere Anhänger angefertigt werden. Für fast jeden Arbeitsprozess gibt es eine Maschine, welche hochpräzise arbeitet, wobei man sagen muss, dass Schungit durch die vielen Absplitterungen nicht einfach zu bearbeiten ist. Sind diese groben Produktionsschritte beendet, wird jedes Stück per Hand entgratet, aufpoliert und verpackt.
Wassersteine oder noch mehr?
Der Schungit wird nicht nur für die Wasserfilteranlagen genutzt. In der Metallverarbeitung nutzt man gerne diesen Stein, weil er einen hohen Kohlenstoffanteil sowie Silicium Oxid besitzt. Damit unterstützt man dann den Herstellungsprozess von hochwertigem Gusseisen, Siliciumcarbid oder Ferrochrom. Alle dieser Elemente sind in der heutigen Zeit enorm wichtig sowohl für die Wirtschaft als auch für die Wissenschaft. Eine andere Branche in der Schungit verwendet wird, ist die Baubranche. Der Stein bleicht nicht aus, hält sehr gut die Wärme und ist relativ leicht. Daraus wird auch der so genannte Schungisit hergestellt, was als Auffüllmaterial für Beton dient. Der gleiche Schungisit wird auch für die städtischen Wasseraufbereitungsanlagen genutzt, um das Wasser schneller und einfacher zu reinigen. In der Agrarwirtschaft mischt man oft Schungitpulver in das Tierfutter oder auf die Felder, um den besseren Pflanzenwuchs zu gewährleiten. Sehr beliebt ist der Schungit natürlich in der Heilkunde und kann für diverse Tätigkeiten in der Körperpflege wie Massage und SPA eingesetzt werden.
Zusatzinformationen:
Schungisit (Schungizit) – ist ein Brennprodukt des Schungitgesteines. Es ist ein sehr poröses und leichtes Material. Er schwimmt auf der Wasseroberfläche, brennt nicht, ist sehr feucht- und kälteresistent sowie auch chemisch schwer zersetzbar. Mit diesem Material werden die leichte Betonblöcke gefertigt oder es wird als Füllmaterial beim Hausbau verwendet.
Enthaltene Elemente
Aluminiumoxid
Eisenoxid (III)
Eisenoxid (II)
Caliumoxid
Calciumoxid
Siliziumoxid
Magnesiumoxid
Manganoxid
Natriumoxid
Titaniumoxid
Phosphoroxid
Barium
Bor
Vanadium
Kobalt
Kupfer
Molybdän
Arsen
Nickel
Blei
Schwefel
Strontium
Kohlenstoff
Chrom
Zink
Wasser
Wie man sieht, ist Schungit ein „Kunstwerk“ der Natur.